Madurai
Madurai (bis 1949 "Madura") ist die zweitgrößte Stadt im südindischen Bundesstaat Tamil Nadu.
Die Stadt, eine der ältesten Südasiens, liegt am Ufer des Vagai und zählt heute etwa 1,1 Millionen Einwohner.
Madurai verfügt über ein reiches kulturelles Erbe aus der 2500 Jahre zurückliegenden tamilischen Ära. Seit dem 6. Jahrhundert ist die Stadt wichtiges Religions- und Handels- zentrum.
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Madurai war mindestens 1000 Jahre ohne Unterbrechung die Hauptstadt des Königreichs der Pandya und unterhielt Handelsbeziehungen mit Griechen, Römern und Chinesen.
Ramanathapuram (Palast von Ramnad)
Von Ramanathapuram sind es ca. 50 km nach Osten, dann erreicht man die Insel Rameshwaram, einen der berühmtesten Pilgerorte der Hindus. Von dort aus ist es nicht mehr weit nach Sri Lanka.
Dieses Gebiet heißt "Ramnad" und ist das Herzstück des Reiches, über das der Sethupathy-Clan über Jahr- hunderte herrschte. Früher hieß das Land "Sethu", "Pathy" heißt übersetzt so etwas wie "Landherr".
So lässt sich auch der Nachname der Herrscherfamilie erklären, denn Nachnamen sind eigentlich untypisch im südindischen Tamil Nadu.
Ramanathapuram ist die größte Stadt in Ramnad und der westliche Teil der Stadt und die Wüste dahinter ist für Normalsterbliche tabu: Hier befindet sich der teilweise über 1000 Jahre alte Palast des "Raja of Ramnad".
Heute sind diese Reglementierungen nicht mehr so streng, aber die Bürger Ramanathapurams respektieren sie wie ein ungeschriebenes Gesetz.
Um den Palast ranken sich viele Mythen; so soll es z.B. einen Tunnel gegeben haben, der von der Haupthalle bis nach Rameshwaram (ca. 50 km!) führte, durch den der Raja, hoch zu Ross, bei Gefahr flüchten konnte. Mythos hin oder her, es gibt Historiker, die davon überzeugt sind.
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Der Film beinhaltet eine Führung durch den privaten Teil des Palastes und Interviews mit König und Königin.
Varkala
Varkala, ein kleiner Ort am Arabischen Meer mit roter Steilküste und traumhaften Sandstränden, liegt als einziger Ort im Film nicht in Tamil Nadu, sondern im benachbarten, wesentlich grüneren Kerala.
Als das nördlich gelegenere und berühmtere Goa Opfer des Pauschaltourismus wurde, nahm Varkala dessen Platz als Geheimtipp der Rucksacktouristen und Weltenbummler ein.
Doch auch hier bahnen sich die glei-
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chen Fehler an wie in Goa:
Profitsucht und Bauwut zerstören eine bildschöne Küstenlandschaft. Diese Problematik wird im Film eindrücklich dokumentiert.
Pondicherry
Pondicherry (auch Puduchchery, Pondycherry oder Pondichéry) ist ein Unionsterritorium in Indien, d.h. im Gegensatz zu den Bundesstaaten wird Pondicherry von der Zentralregierung in Neu-Delhi aus regiert.
Die Stadt hat ca. 100.000 Einwohner und liegt 160 km südlich von Madras an der Ostküste.
Die ehemals französische Kolonie war nach der indischen Unabhängigkeit noch bis 1954 französische Enklave.
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Wie in dem ehemals portugiesischen Goa ist die Bevölkerung darauf bedacht, den einmaligen Charakter vermischter südindischer und europäischer Kultur zu bewahren.
Neben Tamil sprechen viele Leute fließend Französisch, was heute noch in den Schulen gelehrt wird. Auch das streng geplante Straßenbild ist stark französisch geprägt. Ein 1962 mit den Franzosen abgeschlossener Vertrag sieht vor, die französische Kultur zu bewahren und zu pflegen.